Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 23/2022 vom 09. Juni 2022

5. Fragen an
5. Adrian Asllani, Lernender bei Diogenes

Was sind die Höhepunkte Ihrer Lehre bei Diogenes?
Die Arbeit im Verlag bietet einen Blick hinter die Kulissen von Büchern. Dieses «Behind-The-Page»-Erlebnis finde ich jeden Tag aufs Neue faszinierend. Was in einem Verlag vor sich geht, kannte ich vorher nur flüchtig aus Dokumentarfilmen über Autorinnen und Autoren. Ich wollte aber selbst lernen, wie es dazu kommt, dass ein Manuskript zum Buch wird und dann in den Händen der Lesenden landet. Momentan bin ich im Lektorat, und die mikroskopische Arbeit am Text finde ich sehr anregend.

Wie kamen Sie auf die Idee, Diogenes wegen einer Lehre anzufragen?
Ich hatte die Möglichkeit, nach dem Gymnasium eine Lehre zu absolvieren, erst spät in Erwägung gezogen. Als ich mich auf die Suche begab und per Zufall auf die Ausbildung bei Diogenes stiess, wusste ich augenblicklich: Das will ich machen. Der Verlag bietet einen dreijährigen Einblick ins Verlagswesen, und dazu hat man einen KV-Abschluss, was durchaus nützlich sein kann. Wenn man frisch aus dem Gymi kommt, nicht genau weiss, was man studieren möchte, und fasziniert von Literatur ist, kann ich die Lehre Diogenes nur empfehlen.

Welchen Berufswunsch verbinden Sie mit dieser Lehre?
Als mir der Vertriebsleiter einmal die Preiskalkulation eines Buchs zeigte – das sollte übrigens alle Welt einmal sehen, um wertzuschätzen, dass Bücher so günstig sind! –, begriff ich schnell, warum man mit Büchern nicht reich wird. Trotzdem treibt alle im Verlag der gleiche Wunsch und die gleiche Faszination an. Die Arbeitsatmosphäre bei Diogenes ist wunderbar, und ich glaube, das ist, egal wo mich das Berufsleben hinführen wird, erstrebenswert: ein Arbeitsort mit dieser ermutigenden Energie.

Sie besuchen auch den Stammtisch der Jungen Verlags- und Medienmenschen. Warum?
Ich glaube, dass es im Leben wichtig ist, Kontakte zu knüpfen und sich mit Personen aus der gleichen Branche auszutauschen. Man kann viel lernen und sich immer wieder aufs Neue begeistern lassen. Als einer der Jüngsten am Stammtisch kann ich gut von Erfahrungen der anderen profitieren. Ausserdem werden grandiose Bücher empfohlen, die man vorher vielleicht noch nicht gekannt hat.

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