Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 34/2020 vom 10. September 2020
3. Herbstanlass der parlamentarischen Gruppe Kultur
3. Leise Hoffnung
Am Mittwoch, 2. September 2020, lud die parlamentarische Gruppe Kultur zu ihrem traditionellen Herbstanlass. Aus der ERFA-Gruppe «Buchlobby» dabei waren Nicole Pfister, Geschäftsführerin A*dS, und Tanja Messerli, Geschäftsführerin ad interim SBVV.
Kulturschaffende erhielten an diesem Abend eine Carte blanche, sich zu äussern. Wichtige Leuten präsentierten den Status Quo und ihre Prognosen zu 2021: Bundesrat Alain Berset; Nicole Pfister Fetz, Präsidentin Suisseculture Sociale; Christophe Trummer, Kulturproduzent; Philippe Trinchan, Amt für Kultur Freiburg; Rosmarie Quadranti, Präsidentin CULTURA. Bundesrat Berset betonte die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Kultur, Politik und Verwaltung, die sich in den Geschäften dieser Session – der Kulturbotschaft und dem Covid-19-Gesetz – manifestiere. Er sagte aber klar, kulturelles Schaffen stehe «im Zeichen der Krise, und eine Normalisierung ist nicht in Sicht». Nicole Pfister betonte, genau deswegen brauche es das Covid-19-Gesetz, bis die Krise vorbei sei. Sie regte sie die Parlamentarierinnen und Parlamentarier zur Kontaktaufnahme mit den Verbänden an: «Das Monitoring der politischen Geschäfte können wir nicht übernehmen, aber eine Motion haben wir innerhalb von zwei Tagen auf dem Tisch.» Rosmarie Quadranti fasste zusammen: «Unter Corona hat die Kultur mit einer Stimme gesprochen», das sei ein Fortschritt. Nun brauche es aber die Politik als «ein Vis-à-Vis, das auch zuhöre». Die erhellende, teils emotionale Diskussion zwischen den Engagierten auf dem Podium und dem Publikum – bestehend aus National- und Ständerat sowie Kulturschaffenden und -verantwortlichen aus dem ganzen Land – liess zumindest leise Hoffnung aufkommen.
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Nicole Pfister Fetz,
Präsidentin Suisseculture
Sociale