Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 20/2023 vom 17. Mai 2023
1. 141. GV der Genossenschaft Schweizer Buchzentrum
1. Neue Statuten und lebhafte Workshops
Die Genossenschaft Schweizer Buchzentrum hat beschlossen, die Generalversammlung nicht mehr ausschliesslich an ihrem Standort in Hägendorf durchzuführen, sondern näher zu den Mitgliedern zu gehen. «Es ist durchaus möglich, dass die GV künftig auch einmal in Zürich oder Bern stattfinden wird», sagt Nicole Gisi, beim Buchzentrum für Kommunikation und Marketing zuständig. Am vergangenen Montag, dem 15. Mai, machte die «GV on tour» in Olten Halt, genauer im In-Lokal «Magazin» in der Altstadt. Das passt, denn Olten ist ein Zentrum der Schweizer Literatur; davon zeugen die vielen Plakate, die in der ganzen Stadt auf zahlreiche Veranstaltungen rund um den 80. Geburtstag des Ur-Olteners Franz Hohler hinweisen.
45 Mitglieder der Genossenschaft fanden den Weg an die GV oder liessen sich durch andere Mitglieder vertreten. Es gab viel zu besprechen und abzustimmen. Denn die Genossenschaft hat ihre Statuten einer Totalrevision unterzogen. Anlass dafür war das neue Aktienrecht, das auf 1. Januar dieses Jahrs in Kraft getreten ist. Die 18-seitigen neuen Statuten führten zu einigen Diskussionen und Fragen, wurden am Ende aber einstimmig angenommen. Ebenso die neue «Eignerinnen- und Eignerstrategie der Genossenschaft Schweizer Buchzentrum», die Leitplanken für das Verhältnis zwischen den Eigentümerinnen, den Eigentümern einerseits und der Verwaltung andererseits setzt.
Am Nachmittag fanden drei Workshops statt: «Nachfolge im Buchhandel», «Ökologische Nachhaltigkeit in der Buchhandlung» sowie «Unternehmensstrategie Buchzentrum AG und bpm consult ag». Die Nachfolgeregelung ist für die Branche ein essenzielles Thema, denn Untersuchungen zeigen, dass der Umsatz einer liquidierten Buchhandlung nicht einfach an ein anderes Unternehmen geht, sondern sich rund 30 Prozent davon in Luft auflösen. Gibt es an einem Ort keine Buchhandlung mehr, werden zum Beispiel schlicht weniger Bücher verschenkt. Sarah-Mee Filep von der Rössli-Buchhandlung in Riehen und Daniel Stehelin, der unter anderem die Libromania in Bern übernommen hat, berichteten von ihren Erfahrungen als Nachfolgerin und Nachfolger. Wichtigste Erkenntnis der beiden: Eine Nachfolgeregelung muss detailliert geplant werden.
Das lebhafte Engagement der Teilnehmenden an den Workshops zeigte, wie gross das Bedürfnis nach solchen Austauschrunden ist. Das Buchzentrum wird deshalb sein bereits bewährtes Format der «Best Practice Groups» weiterführen – und hat für diesen Sommer sechs neue Gruppen geplant.
Weitere Themen:
2. Schweizer Vorlesetag
2. Jetzt noch anmelden!
4. Kleiner Frühling
4. Buch Kunst Fest über Pfingsten
5. Crowdfunding
5. Edition Moderne in Geldnot
7. Lettera Literaturfest Luzern
7. Save the Date!
8. Bücherverbrennung
8. Literarischer Spaziergang durch Zürich
9. Orell Füssli
9. Pop-up-Kinderbuchladen in Bern bleibt
10. Neues Datenschutzgesetz
10. Seminar für SBVV-Mitglieder