Schweizer Buchhandels- und
Verlags-Verband SBVV

Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 29/2019 vom 08. August 2019

7. 3 Fragen an ...
7. Marianne Sax

Marianne Sax, Inhaberin der Buchhandlung Marianne Sax in Frauenfeld, ist wohl eine der bestvernetzten Buchhändlerinnen der Schweiz. Sie ist nebst ihrer Arbeit als Buchhändlerin unter anderem Programmleiterin des Literaturhaus Bodman in Gottlieben, engagiert sich im OK für das Bücherfest #frauenfeldliest und als SP-Kantonsrätin für den Thurgau, seit 2004 ist sie Verwaltungsrätin des BZ – und seit neustem auch Verwaltungsrats-Präsidentin des Rotpunkt Verlags in Zürich.

Marianne Sax, nach Ihrer Zeit als Präsidentin des SBVV machten Sie in verschiedensten Feldern Karriere: Sei es in der Jury für den "Deutschen Buchpreis" letztes Jahr oder jetzt neu als Verwaltungsratspräsidentin für den "Verlag des Jahres 2019". Wie kommen diese Entscheidungen als Buchhändlerin zustande?
Es liegt im Wesen einer Buchhändlerin, dass sie sich für viele Aspekte des Lebens interessiert. Die Arbeit im Kantons- und / oder im Gemeindeparlament machte mir schon Freude, seit ich volljährig bin. Politisch sah ich auch mein Amt als SBVV-Präsidentin. Was mich aber am allermeisten begeistert, ist die Arbeit, die irgendwie mit Büchern, Büchermachen und Lesen zu tun hat. Deswegen lag es für mich nahe, mich in einem Verlag zu engagieren. Die Buchhandlung ist dank meinem Team auch gut aufgestellt, wenn ich mal nicht im Haus bin.

Sie möchten für den Rotpunktverlag einen Förderverein auf die Beine stellen nach dem Vorbild des Fördervereins beim Luzerner Verlag "Der gesunde Menschenversand". Warum?
Es ist kein Geheimnis, dass die finanzielle Situation für Schweizer Verlage angespannt ist. Der Rotpunktverlag hat mit seinen Aktionären bereits eine breit abgestützte Basis. Schön wäre es, Vereinsmitglieder zu finden, welche bereit sind, regelmässig mit einen Beitrag den finanziellen Spielraum des Verlages zu erweitern.

Mit der neuen Verwaltungsrätin Cornelia Mechler vom Kunstmuseum Thurgau sind es mit Ihnen und Stefan Keller nun drei Thurgauer, die im Urzürcher Rotpunkt Verlag sitzen. Ein witziger Zufall? Zudem fiel der Rotpunkt-Verwaltungsrat mit weiteren bekannten Neuzugängen wie Stefan Frisch, frisch pensioniert vom Diogenes Verlag, bis hinein in die deutsche Branchenpresse auf.
Neu sind Cornelia Mechler, Stefan Fritsch und Camille Croseau von der WOZ zum Verwaltungsrat gestossen. Ursprünglich hatten wir uns vorgenommen, die drei anzufragen. Dass alle zugesagt haben, war ein grosser Glücksfall und ich bin zuversichtlich, dass wir den Verlag mit vereinten Kräften in eine Zukunft führen können, wo noch viele "Verlag des Jahres"-Auszeichnungen winken! Cornelia Mechler und ich leben in Frauenfeld und wir sind befreundet. Stefan Keller lebt schon seit Jahrzehnten in Zürich. Spezifische Thurgauer Interessen durchzuboxen, dürfte also auch im neuen VR schwierig werden.

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Marianne Sax © privat

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