Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 37/2024 vom 03. Oktober 2024

4. Rechtschreibung
4. Schweizer Orthographische Konferenz tagt

Am Mittwoch, 23. Oktober, 15.30 bis zirka 18 Uhr, findet im Zunfthaus zur Waag in Zürich die zehnte Tagung der Schweizer Orthographischen Konferenz (SOK) statt. Die Mitgliederversammlung ist öffentlich, Interessierte können sich auf der Website der SOK anmelden. Die organisierende Arbeitsgruppe SOK um die Co-Präsidenten Stefan Stirnemann und Urs Breitenstein, ehemaliger SBVV-Präsident, schreibt in ihrer Einladung, dass der Rat für Rechtschreibung eine grundsätzliche Korrektur der inzwischen 28 Jahre alten Rechtschreibreform für unnötig halte. «Er findet sich damit ab, dass Einheitlichkeit und Sprachrichtigkeit unserer Rechtschreibung in einer Flut von Varianten untergegangen sind.» Immerhin habe er als neueste Einsicht verfügt, dass man wieder Joghurt und Spaghetti schreiben müsse; die reformierten Schreibweisen Jogurt und Spagetti gelten nicht mehr. «Der SOK ist es ein Anliegen, dass nicht nur Joghurt und Spaghetti wiederhergestellt werden.» Aus diesem Grund geben an der Tagung zwei Referate dem Publikum Gelegenheit, sich über Grundsatzfragen der Rechtschreibung und über den Stand der Dinge zu informieren. Rudolf Wachters Vortrag befasst sich mit der Geschichte des Alphabets, Stefan Stirnemann mit missratenen Wörterbucheinträgen. Er stellt ausserdem die Frage, ob geschlechtergerechte Sprache ein Thema der SOK sein sollte. Anschliessend spricht Schauspieler, Regisseur und Haiku-Dichter Robert Hunger-Bühler über die Macht der Sprache, und er leitet zu einer offenen Podiumsdiskussion unter der Leitung von Sinologin und Journalistin Claudia Wirz über.

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