Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 43/2019 vom 14. November 2019
8. Ferrante Fever oder Ferrante Flop?
8. Top-Marketing ganz ohne Amazon
Mit dem Erscheinen von Elena Ferrantes neuem Buch "La vita bugiarda degli adulti" (Das verlogene Leben der Erwachsenen), dürfte klar sein, dass sich hinter dem Pseudonym der Bestseller-Autorin nicht ihre Übersetzerin Anita Raja verbirgt – denn Elena Ferrante hatte angekündigt, nicht mehr zu publizieren, sollte ihre wahre Identität aufgedeckt werden. Die Vermutung und (vermeintliche) Beweisführung, dass sich Raja hinter dem Pseudonym Ferrante verbirgt, ging im vergangenen Jahr durch alle Presseorgane. Über die Munkeleien zur Identität der Autorin befragten wir im SBH-Newsletter 24/2019 Nicola Bardola.
Nun ist also ein neues Buch herausgekommen, vom Verlag gross inszeniert – nicht einmal der Titel war im Vorfeld bekannt gegeben, sehr wenige Rezensionsexemplare wurden erst zwei Tage vor Erscheinen versendet, die Eröffnungsparty des Buches fand mitten in der Nacht statt, landauf, landab lasen Schauspieler und Starjournalisten aus dem neuen Werk und edizioni e/o-Verlagschef Sandro Ferri liess es sich nicht nehmen zu betonen, dass das Buch komplett ohne eine Kooperation mit Amazon lanciert wurde.
Mehr Informationen über den Rummel um das Buch, welches je nach Blatt und Partei in den Himmel gelobt oder zerrissen wird, finden Sie in diesem NZZ-Artikel von Franz Haas. Die deutsche Ausgabe erscheint im kommenden Jahr bei Suhrkamp.
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