Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 49/2021 vom 23. Dezember 2021
7. Petition
7. Widerstand gegen Zensur von Donald Duck
Entenhausen ist in Gefahr, denn im Zuhause von Donald, Dagobert & Co. geht ein Gespenst um – und zwar das Gespenst der Zensur! So sieht es zumindest Susanne Luber, Präsidentin von «D.O.N.A.L.D.», Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus. Jawohl, das gibt es wirklich! Eine Ankündigung des Verlags Egmont Ehapa als deutscher Lizenznehmer von Disney, der immer wieder neue Sammelbänder auf den Markt bringt, will nämlich einige Wörter in den Neuauflagen ändern. Geht gar nicht, fand Donaldistin Susanne Luber – und schrieb flugs dem Verlag, wie der deutsche TAZ berichtet. Dieser sagt aber – so zitiert sie ihn –, es sei wichtig, die Comics dem gegenwärtigen Zeitgeist anzupassen. Verzichten will man auf Wörter wie «Indianer», «Zwerg» oder «Eingeborener». Ohne Bearbeitung könne man vieles heute nicht mehr abdrucken, weil es rassistisch oder diskriminierend klinge. Susanne Luber will das nicht gelten lassen. Deshalb hat sie vor einigen Wochen eine Petition gestartet: «Hände weg von Donald Duck! Keine Zensur klassischer Comic-Geschichten!» Sie scheint mit ihrem Anliegen nicht allein zu sein, denn inzwischen sind beinahe 4000 Unterschriften zusammengekommen. Die Donaldistin sagt: «Ich finde es wichtig, sich heute um geschlechtergerechte und diskriminierungsfreie Sprache zu bemühen. Aber in diesem Fall hat man es mit einem Stück Zeitgeschichte zu tun, das man nicht einfach so umschreiben darf.»
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