Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 4/2023 vom 26. Januar 2023
2. Buchzentrum
2. Jahresabschluss 2022: Erwartungen erfüllt
Das Buchzentrum (BZ) schliesst das Geschäftsjahr 2022 bei stabilem Absatz mit einem leichten Umsatzrückgang ab. «Aufgrund des starken Wachstums 2021 ist dieses Ergebnis zufriedenstellend», sagt BZ-Geschäftsführer David Ryf. Der Deutschschweizer Buchmarkt erzielte im vergangenen Jahr ein Umsatzminus von 3,6 Prozent gegenüber 2021; die Zahlen wurden von GfK im Auftrag des SBVV erhoben. Auch das Buchzentrum verzeichnete 2022 einen leichten Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr von 2,2 Prozent auf 150 Mio. CHF. Gleichzeitig blieben die Stückzahlen verkaufter Bücher stabil (minus 0,23 Prozent). Der Durchschnittspreis sank im Vergleich zu 2021 um 1,9 Prozent. Dies sei auf den tiefen Eurokurs und die damit verbundenen Preisrückgänge der aus Deutschland importierten Bücher zurückzuführen. Für das laufende Jahr erwartet das Buchzentrum eine stabile Umsatzentwicklung, auch dank neuen Partnern in der Verlagsauslieferung: die Westermann-Verlagsgruppe sowie die Verlage Versus und Dörlemann.
2022 hielt der fortschreitende Konzentrationsprozess der beiden grössten Buchhandelsgruppen in der Schweiz an. Orell Füssli Thalia und die Lüthy Group erröffneten neue Filialen und übernahmen zwei namhafte Buchhandlungen: Orell Füssli Thalia die Buchhandlung Barth in Zürich, die Lüthy Group das Kulturhaus Bider & Tanner in Basel. «Dies führt zu einem weiteren Umsatzrückgang in der Kundengruppe der kleineren und mittleren inhabergeführten Buchhandlungen», so David Ryf. Der Onlinehandel sei im vergangenen Jahr, nach dem fulminanten Wachstum während der Pandemie, auf sehr hohem Niveau stabil geblieben: Das BZ schätzt den Anteil an Büchern, die online gekauft werden, bei cirka 40 bis 50 Prozent ein. «Ob das Einkaufsverhalten zu einem noch grösseren Onlinemarkt führen wird, bleibt abzuwarten», schreibt David Ryf. «Für das BZ sind die Auswirkungen aber schon heute spürbar. Die Verlagerung in den Onlinekanal verändert die Logistik nachhaltig, die kleinteilige Auftragsstruktur macht die Leistungserbringung deutlich aufwändiger.»
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