Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 25/2021 vom 24. Juni 2021
2. Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2021
2. Preisträgerin Tsitsi Dangarembga
Die Rede in der Paulskirche in Frankfurt wird am 24. Oktober Tsitsi Dangarembga halten. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat ihr diese Woche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2021 zuerkannt. Die 62-Jährige verbinde in ihrem künstlerischen Werk ein einzigartiges Erzählen mit einem universellen Blick und sei deshalb «nicht nur eine der wichtigsten Künstlerinnen ihres Landes, sondern auch eine weithin hörbare Stimme Afrikas in der Gegenwartsliteratur.» Tsitsi Dangarembga lebt mit ihrem Ehemann Olaf Koschke in Simbabwes Hauptstadt Harare. Ihre berkannte Romantrilogie über das Mädchen und die Frau Tambudzai entstand in einem Zeitraum von dreissig Jahren. «Nervous Conditons» von 1988 erschien unter dem Titel «Der Preis der Freiheit» bei Rowohlt (1991), dann unter dem Titel «Aufbrechen» bei Orlanda (2019), wobei es sich um dieselbe Übersetzung von Ilija Trojanow handelt. «The Book of Not» (2006) ist bisher nicht ins Deutsche übersetzt. «This Mournable Body» (2018) erscheint im September bei Orlanda unter dem Titel «Überleben», aus dem Englischen übersetzt von Anette Gruber.
Mit dieser Auszeichnung sei «eine klaffende Lücke im Preisgefüge der jüngeren Zeit geschlossen worden», schreibt Andreas Platthaus in der FAZ vom 21. Juni. «Der letzte schwarze Friedenspreisträger, der nigerianische Schriftsteller Chinua Achebe, wurde 2002 ausgezeichnet. Der letzte Preisträger vom afrikanischen Kontinent war vor zehn Jahren der Algerier Boualem Sansal. Angesichts dessen, dass die Bewältigung der sozialen Probleme in diesem Teil der Erde so eng zusammenhängen sollte mit dem Selbstverständnis Europas und seiner Werte, ist die Auszeichnung ein wichtiges Signal.» Afrika-Korrespondent Christian Putsch schreibt am 21. Juni in der Welt, Dangarembgas Werk «thematisiert sprachlich brillant das oft verweigerte Recht auf menschenwürdiges Leben und weibliche Selbstbestimmung in Simbabwe. Vor allem aber stammt es von einer Autorin, die ihre Ansichten nicht nur mit bisweilen autobiografischen Zügen mutig niederschreibt, sondern ihren Status als international bekannte Schriftstellerin auch offensiv und unter persönlichem Risiko einsetzt.»
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