Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 41/2021 vom 28. Oktober 2021
9. Eröffnung «Zürich liest»
9. «Wahrnehmung ist eine Interaktion»
Dank der Covidkrise wissen wir es: Der persönlichen Begegnungen liegt ein Zauber inne. Entsprechend fröhlich und dankbar zeigte sich das Publikum von «Zürich liest», das am Dienstag bei der Eröffnung aufmerksam Martina Clavadetschers Worten folgte. Sie sprach vom Erker vom Karl dem Grossen aus über den Wert der der Wahrnehmung und wie sehr wir ihr Sorge tragen müssen: «Wahrnehmung ist eine Interaktion», sagt sie zu Beginn ihrer Rede. Wie gut Literatur sich eignet, uns der medialen Maschinerie zu entziehen, zeigte der weitere Verlauf des Abends. Die Gespräche über Politik und Heilpädagogik, die ich mit zwei Schwestern führte, die zufällig neben mir sassen, gehörten ebenso dazu wie die Lesungen und die Begegnung mit Buchhänderinnen, Verlegern, Vertreterinnen und Zwischenhändlern. Literaturfestivals sind Teil einer nötigen Gegenbewegung zu den vielen Interaktionen online. Hier kehren wir ein, um Inhalte zu entdecken, uns Gedanken zu machen. Das Buch und Literatur Festival «Zürich liest» liess seinen Besucherinnen und Besuchern im besten Sinn viel Luft und bewies damit einmal mehr genau das richtige Format. (Tanja Messerli)
Die Eröffnungsrede von Martina Clavadetscher «Die Rede braucht (keinen) Sex» ist online verfügbar. Das Buch- und Literaturfestival «Zürich liest» dauert noch bis zum 31. Oktober.
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Eröffnungsrede von Martina Clavadetscher, gehalten als «Erkerrede» im Zentrum Karl des Grossen in Zürich. Rechts
Co-Festivalleiter Martin Walker. (Foto: Zürich liest)