Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 35/2024 vom 19. September 2024

6. Aarau
6. Pilotprojekt: Fontis Partner-Buchhandlung

Nachdem die Fontis-Filiale an der Asylstrasse 15 in Aarau im März dieses Jahres schloss, war lange unklar, wie und ob die christlich geprägte Buchhandlung der Gruppe in Aarau weiterhin präsent sein würde – so wie sie es in Bern, Bülach, Interlaken, Thun, Wil und Winterthur ist. Dominik Klenk, CEO der Fontis AG in Basel und somit für Verlag wie Buchhandlungen zuständig, präsentierte nun eine ungewöhnliche Lösung: Die Buchhandlung wird als Fontis-Partnerbuchhandlung weitergeführt. Das Ehepaar Cyrill und Tran Hess sind die neuen alleinigen Inhaber des Geschäfts, sie dürfen aber die Corporate Identity sowie die gesamte Infrastruktur der Fontis-Gruppe nutzen. Dominik Klenk: «Das ist ein spannendes Pilotprojekt für uns. Wir haben uns aber nur darauf eingelassen, weil wir von den unternehmerischen Qualitäten des Ehepaars überzeugt sind.» Die beiden führten davor ein paar Jahre lang erfolgreich ein Restaurant in Buchs. Für die Buchhandlung gaben sie diese Tätigkeit auf. Letzten Donnerstag war Neueröffnung an der Asylstrasse.

Tatsächlich ist das unternehmerische Risiko beträchtlich. Die Buchhandlung musste von Grund auf neu ausgestattet werden. Aber das war auch eine Chance: «Wir konnten unseren Schwerpunkt von Anfang an setzen», sagt Cyrill Hess. Im Kern des Buchangebots steht eine grosse Auswahl an Bibeln. Aber es gibt auch Kinderbücher, Sachbücher und Romane aus dem allgemeinen Sortiment, die sich durch eine christliche Grundhaltung auszeichnen. Neu ins Sortiment kamen Kleider, Weine aus Israel und Gewürze. «In nächster Zeit möchten wir eine Grosskundschaft im kirchlichen Bereich aufbauen», sagt Cyrill Hess. «Unsere Buchhandlung soll dabei auch als Treffpunkt fungieren und ein Angebot für alle haben.» Er finde es sehr wichtig, dass christliche Literatur in der Gesellschaft präsent bleibt – das war ein Hauptmotiv für den Quereinstieg. Die Buchhandlung soll besonders auch für Bücher aus dem Fontis-Verlag ein Schaufenster bieten. Cyrill Hess: «Es ist eine Win-Win-Situation auf vielen Ebenen.»

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