Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 3/2021 vom 21. Januar 2021
13. Diverse Meldungen
13. Buchhandel Frankreich / Weihnachtsbücher / Peter-Huchel-Preis / Libri und Diogenes
In Frankreich haben viele Menschen im Lockdown die Lust am Lesen wiederentdeckt. Denn viele zuvor gebeutelte kleinere Buchhandlungen verzeichnen nicht nur ein Umsatzplus, es schlägt ihnen auch eine Welle der Solidarität entgegen. Das Weihnachtsgeschäft boomte sogar wie nie zuvor. Vor allem Schulbücher, Kinderbücher, Graphic Novels und Werke der Weltliteratur sind wieder gefragt – wie etwa Albert Camus’ Roman «Die Pest». Erwartungsgemäss eingebrochen sind dagegen die Umsätze bei Reiseführern und Ausstellungskatalogen.
Die Secondhand-Plattform Momox hat ausgewertet, welche Bücher nach Weihnachten 2020 am häufigsten losgeschlagen wurden. Es sind die Bestseller, die auch am häufigsten den direkten Weg gekauft wurden. Angeführt wird die Rangliste von «Der Heimweg» von Sebastian Fitzek, auf Rang 2 liegt «Ohne Schuld» von Charlotte Link, Platz 3 gehört «Harry Potter und die Heiligtümer der Todes» von J. K. Rowling. Ebenfalls in den Top Ten befinden sich Michelle Obama, Yuval Noah Harari und Simon Beckett.
Der vom Land Baden-Württemberg und dem Südwestrundfunk gestiftete Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik wird seit 1983 für ein herausragendes lyrisches Werk des vergangenen Jahrs verliehen. Er soll die literarische Arbeit deutschsprachiger Lyrikerinnen und Lyriker würdigen. Zugleich will er das Interesse der Öffentlichkeit auf die von den Medien oftmals marginalisierte lyrische Gattung lenken. Die nach dem deutschen Lyriker Peter Huchel (1903–1981) benannte Auszeichnung ist mit EUR 10’000 dotiert und wird jährlich am 3. April, Huchels Geburtstag, in Staufen im Breisgau verliehen. Diesmal ging die Auszeichnung an den in Dresden lebenden Lyriker Marcel Beyer, dessen Band «Dämonenräumdienst» (Suhrkamp) von der Jury als herausragende Neuerscheinung befunden wurde.
Das Kräftemessen zwischen Libri und Diogenes wurde beendet: Bei den Konditionsverhandlungen wurde eine Einigung erzielt. Das Barsortiment kauft jetzt wieder Titel des Verlags ein. Der kurzzeitige Einkaufsstopp für Diogenes-Titel in der vergangenen Woche hatte im Buchhandel höhere Wellen geschlagen. «Seit Anfang 2021 gibt es eine Unstimmigkeit bezüglich der Einkaufskonditionen zwischen dem Barsortiment Lingenbrink und dem Diogenes-Verlag», hatte Diogenes-Vertriebsleiter Ulrich Richter bei Bekanntwerden erklärt. Libri habe einseitig beschlossen, bis auf weiteres keine weiteren Diogenes-Bücher zu bestellen, um seine Rabattforderungen durchzusetzen.
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