Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 31/2023 vom 24. August 2023
1. Unionsverlag
1. C. H. Beck übernimmt Unionsverlag
Der Zürcher Unionsverlag schlüpft unter das Dach der Münchner Verlagsgruppe C. H. Beck. Das Programm soll mit dem bisherigen Team am Zürcher Standort weitergeführt werden. Auch die Ansprechpersonen bleiben erhalten. Lucien Leitess, der den Verlag 1975 gründete, werde den Übergang bis mindestens Ende 2024 begleiten. C. H. Beck übernimmt das Aktienkapital des Verlags rückwirkend per 1. Januar 2023. Jonathan Beck, Verleger des Bereichs Literatur–Sachbuch–Wissenschaft bei C. H. Beck, ist Präsident des Verwaltungsrats der Unionsverlag AG. Lucien Leitess sagt, die beiden Verlage hätten sich bereits 1988 zusammen über den Nobelpreis für ihren gemeinsamen Autor Nagib Machfus gefreut: «C.H. Beck ist ein grosses, aber mit persönlichem Engagement geführtes, unabhängiges Familienunternehmen, also eine gute neue Heimat für den Unionsverlag auf dem Weg in die Zukunft.» Jonathan Beck ergänzt: «Der Unionsverlag ist mit seiner weltumspannenden Autorinnen- und Autorenschaft ein geheimer Riese unter den Literaturverlagen.» Er bewundere Lucien Leitess für dessen Lebenswerk «über alle Massen».
Der Unionsverlag wurde 1975 am Küchentisch gegründet. Er widmete sich von Anfang an der internationalen Literatur. Im Laufe der Jahrzehnte wuchs mit der Bedeutung der von ihm betreuten Autorinnen und Autoren, das sind zum Beispiel Nagib Machfus (Nobelpreis 1988), Tschingis Aitmatow, Yasar Kemal (Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1997), Assia Djebar (Friedenspreis 2000) oder Mo Yan (Nobelpreis 2012). Das lieferbare Verlagsprogramm umfasst über 700 Werke von zirka 600 Autorinnen und Autoren aus 70 Ländern.
Weitere Themen:
2. Interview mit Lucien Leitess
2. «In jedem Jahrzehnt gab es Angebote, den Verlag zu übernehmen»
3. Luzern
3. Kinderbuchladen Baumhuus eröffnet
4. GfK-Sonderauswertung
4. Ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer nutzt digitale Hörbücher
5. Deutscher Buchpreis
5. Longlist veröffentlicht - Diogenes und Angelika Overath sind nominiert
6. Gastronomische Akademie Deutschlands
6. Drei Auszeichnungen für AT
7. Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
7. Daniel Kehlmann hält Laudatio
8. Frankfurter Buchmesse
8. Philippinen sind Gastland 2025